Geschwister bauen ein Ökologisches Tiny House aus Fichtenholz
Tiny Houses erfreuen sich wachsender Beliebtheit, nicht zuletzt aufgrund von Wohnungsnot, steigenden Baukosten und Energiepreisen. Infolge des Klimatods ihres Fichtenbestands wurden die jungen Forstbesitzer aus dem Sauerland zu einer innovativen Idee inspiriert.
Timo Gelzhäuser und seine Schwester Lisa standen vor der Herausforderung, Holz aus ihrem vernichteten Fichtenbestand sinnvoll zu nutzen. Dies führte zur Konzeption eines „Organic Tiny House,“ einem umweltfreundlichen Mini-Häuschen, das aus dem geschädigten Fichtenholz gebaut wurde. Der Gelzhäuser Forst bietet naturbelassenes Vollholz, das ohne den Einsatz von Leim und Chemikalien verarbeitet wird. Dies garantiert höchste Wohngesundheit und schafft ein ideales Zuhause, insbesondere für Allergiker. Das verwendete Holz ist langlebig und nachhaltig. Das gerettete Holz wird im eigenen Sägewerk zugeschnitten und mit der Hobelmaschine in Form gebracht.
© Henning Kaiser/dpa
In Zusammenarbeit mit der Universität Dortmund und Unterstützung vom Land Nordrhein-Westfalen entwickelten sie kürzlich einen Prototyp. Dies geschieht zur rechten Zeit, da Tiny Houses in Deutschland und vielen anderen Ländern zunehmendes Interesse erfahren.
Die hohe Nachfrage nach diesen Mini-Häusern als Eigenheime ist teilweise auf die steigenden Kosten für konventionelles Bauen, Mietpreissteigerungen und steigende Energiekosten zurückzuführen. In Deutschland gibt es derzeit mehr als 100 Anbieter von Tiny Houses, was die Beliebtheit dieser Wohnform unterstreicht. Zudem schätzen viele Tiny-House-Enthusiasten die Umweltaspekte, die Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit, was besonders bei den Forstbesitzern aus Kierspe im Vordergrund steht.